Anders als in der philosophischen Ästhetik ist Schönheit in der empirischen Ästhetik unverändert die Leitkategorie der Ästhetik überhaupt und auch neurowissenschaftlich schon vielfach untersucht worden. Das subjektive Erleben von Schönheit ist aber noch recht wenig empirisch und vergleichend (visuelle vs. auditive Schönheit, das Naturschöne vs. das Kunstschöne, usw.) erforscht. Das Projekt widmet sich diesen Qualia des Erlebens und versucht teilweise gleichzeitig, diese mit bestimmten Objekteigenschaften zu korrelieren.
Ein Sorgfalts- und Vollkommenheitsanspruch wird formuliert. Angemessenheit der musikalischen Mittel spielt eine besondere Rolle.
Statt einander um den Hals zu fallen, grüssen wir mit einer anmutigen kleinen Verbeugung. Lernen liesse es sich von den Japanern, die sich in der Kunst der Anmut und unauffälligen Eleganz besonders gut auskennen. Denn Stil ist für sie immer fein tariert und – ausserhalb der Pop-Kultur – eine Sache von Nuancen.
In der neuzeitlichen Philosophie beschäftigt sich dann die Ästhetik mit der Frage, was Schönheit sei. Als Erfinder des Namens dieser philosophischen Disziplin gilt Alexander Gottlieb Baumgarten (1714–1762), dessen Aesthetica (1750/58) ein ganz neues Feld philosophischer Arbeit eröffnete. Dabei wird Schönheit nicht mehr als Eigenschaft von Gegenständen definiert, sondern als Urteil des Verstandes.
John O’Donohue schafft es in seiner einzigartigen Weise, dem Leser auf die vielen Facetten, in der sich die Schönheit in unserem Leben zeigt aufmerksam zu machen. Er tut dies in einem sanften und eleganten Schreibstil, weshalb dieses Buch auch sehr gut geeignet ist, nach einem anstrengenden Arbeitstag gelesen zu werden. Auch wenn nicht alle Inhalte vielleicht die Zustimmung des Lesers treffen, so hinterlässt dieses Buch nach jedem Lesen ein angenehmes und glückliches Gefühl.